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Förderprogramm Artenvielfalt
auf Naturland-Höfen

Artenvielfalt zahlt sich aus

Sie möchten etwas für die Biodiversität tun und dafür entlohnt werden? Das Förderprogramm Artenvielfalt auf Naturland-Höfen ist speziell für Sie als Landwirt entwickelt. Für die Umsetzung zielgerichteter Maßnahmen erhalten Sie zeitnah erste Fördergelder. Die Teilnahme ist einfach und unbürokratisch. Es gibt keine gesonderte Richtlinienerfüllung, außer den Vorgaben für die Maßnahmen selbst. Sie erhalten fachliche Beratung und Ihre Arbeit wird sichtbar/messbar gemacht. So honoriert der Handel die Arbeit der ökologischen Landwirtschaft und es entsteht ein echter Mehrwert für die Artenvielfalt.

Artenvielfalt Logo

Erster Buchungszeitraum erfolgreich beendet

Wir freuen uns über das große Interesse am Förderprogramm Artenvielfalt auf Naturland-Höfen! Aufgrund der hohen Nachfrage ist der Fördertopf bereits ausgeschöpft und der erste Buchungszeitraum somit erfolgreich abgeschlossen. Es ist geplant, das Förderprogramm Artenvielfalt zukünftig weiter auszubauen und so noch mehr Naturland-Höfen eine Teilnahme zu ermöglichen. Teilen Sie uns gerne Ihr Interesse über das Kontaktformular mit. So werden Sie rechtzeitig informiert, wenn der nächste Buchungszeitraum startet.

​​Das Programm besteht aus folgenden Bausteinen, die einander ergänzen

Im Aufbau

Digitale Erfassung

Eine digitale Biodiversitätsabfrage ermöglicht es, die Leistungen der Naturland-Höfe für mehr Artenvielfalt zu erfassen und sichtbar zu machen.

Ziel ist es, einen durch Daten gestützten Überblick darüber zu gewinnen, wie Naturland-Betriebe in welchen Bereichen schon heute ganz konkret zur Förderung der Biodiversität beitragen. Auf dieser Basis können dann auch weitere Beratungs- und Bildungsangebote fokussiert werden. Außerdem bilden diese Daten die Grundlage dafür, in einem späteren Schritt die Wirkung der Fördermaßnahmen im Rahmen des Programms zu messen.

Die Abfrage erfolgt per Online-Fragebogen und konzentriert sich darauf, welche der im Leitfaden Biodiversität beschriebenen Maßnahmen Naturland-Betriebe umsetzen oder planen umzusetzen. Der Fragebogen wird derzeit gemeinsam mit einer Reihe von
Pilotbetrieben entwickelt und erprobt, um eine einfache und selbsterklärende Handhabung sicherzustellen.

Beratung und Bildung

Erfolg maßschneidern: Die Beratung für Naturland unterstützt die Höfe mit Bildungsveranstaltungen und Einzelberatungen dabei, die zu ihrem jeweiligen Betriebstyp und Standort passenden Maßnahmen zu finden.

Das modular aufgebaute und frei wählbare Bildungsangebot umfasst Online-Schulungen sowie Präsenzveranstaltungen. Einführungsveranstaltungen zu den Grundlagen der Biodiversitätsförderung werden dabei durch vertiefende Veranstaltungen zu Spezialthemen und Berichten aus der Praxis ergänzt, bei denen Naturland-Höfe von ihren konkreten Erfahrungen erzählen.

Die Online-Schulungen finden immer im Winterhalbjahr statt, erstmals im Winter 2022/23. Die Präsenzveranstaltungen werden abhängig von der Vegetation übers Jahr verteilt. Für die individuelle Beratung wird ein Team von speziellen Fokus-Berater:innen im Bereich Biodiversität aufgebaut.

Finanzielle Unterstützung

Die Einführung und Pflege von Biodiversitätsmaßnahmen bedeuten einen Mehraufwand, der möglichst auch entlohnt werden sollte. Dafür holt die Naturland Zeichen GmbH den Handel mit ins Boot.

Für den Programmstart wurden vier Maßnahmen mit konkreten Anforderungen im Bereich Ackerbau und Grünland definiert. Die praktische Umsetzung mit Antragstellung, Ausbezahlung der Förderung und Dokumentation wird 2023 zunächst von mehreren Pilotbetrieben getestet. Parallel werden weitere Maßnahmen für andere Produktionsbereiche entwickelt.

Für die Finanzierung hat die Naturland Zeichen GmbH den Handelspartner ALDI gewonnen. ALDI zahlt für jedes verkaufte Naturland-zertifizierte Produkt einen festgelegten Betrag in einen Fördertopf ein, aus dem dann die Maßnahmen finanziert werden. Dieses Engagement wird auf den Produkten durch ein zusätzliches Logo „Für mehr Artenvielfalt“ sichtbar gemacht. In den ersten beiden Jahren ist ALDI exklusiver Förderpartner des Programms. Bewerben können sich aber alle Naturland-Betriebe, unabhängig davon, ob sie an ALDI liefern.

PDF

Der „Leitfaden Biodiversität auf Naturland-Betrieben“ bildet die fachliche Grundlage des Förderprogramms.

Er bringt das Wissen des Naturschutzes mit der landwirtschaftlichen Praxis des Öko-Landbaus zusammen. Das umfassende Nachschlagewerk ist nach unterschiedlichen Produktionsbereichen und Standorten gegliedert. Dabei werden jeweils zu schützende Pflanzen- und Tierarten definiert, konkrete Schutzmaßnahmen vorgeschlagen und Tipps zu deren Umsetzung gegeben. Ein besonderer Schwerpunkt liegt auf produktionsintegrierten Maßnahmen.

Der erste Teil des Leitfadens wurde gemeinsam mit dem LBV – Landesbund für Vogel- und Naturschutz in Bayern e.V. entwickelt. Neben Maßnahmen für Acker, Grünland und Hofstelle wird darin auch auf die Schaffung von Biotopverbünden eingegangen, was für die Biodiversität von besonderer Bedeutung ist. Weitere Teile zu Produktionsbereichen wie Obst-, Wein- und Gemüsebau sind derzeit in Arbeit.

Landwirtschaft und Handel gemeinsam für mehr Artenschutz

Der Schutz der Artenvielfalt ist eine gesamtgesellschaftliche Aufgabe. Das Förderprogramm Artenvielfalt auf Naturland-Höfen verbindet Landwirtschaft und Lebensmittelhandel in der gemeinsamen Wahrnehmung dieser Verantwortung.

Die fachlichen Grundlagen des Programms und ihre praktische Umsetzung in konkrete Maßnahmen werden von der Beratung für Naturland in enger Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden sowie engagierten Naturland-Bäuerinnen und Bauern entwickelt.

Die Einbindung des Handels zur finanziellen Unterstützung der Fördermaßnahmen erfolgt über die Naturland Zeichen GmbH als Trägerin des Programms und Inhaberin des Logos „Für mehr Artenvielfalt“. Als eigenständiges Unternehmen, das mit der Vergabe und Lizenzierung des Naturland-Zeichens betraut ist, sitzt die Naturland Zeichen GmbH an der Schnittstelle zwischen Erzeugung, Verarbeitung und Handel.

Geförderte Maßnahmen für mehr Biodiversität

Zum Start des Programms können die teilnehmenden Naturland-Betriebe aus vier verschiedenen biodiversitätsfördernden Maßnahmen auswählen, was zu ihrem Standort und ihrem Betriebstyp am besten passt. Der Schwerpunkt liegt zunächst auf Ackerbau und Grünland, andere Produktionsbereiche wie Obst-, Wein- und Gemüsebau sollen später folgen.

Kleegras

Wildtierfördernde Nutzung von Klee- und Luzernegras

Der Anbau von Klee- und Luzernegras ist ein Kernelement der Fruchtfolge im ökologischen Ackerbau, mit vielen positiven Effekten, etwa für die Bodenfruchtbarkeit, den Wasserhaushalt und vieles mehr. Zugleich bieten diese Flächen auch Lebensraum und Nahrungsquellen für zahlreiche Tiere. Dieser Effekt kann durch eine angepasste Nutzung, bei der Teilflächen nicht oder weniger oft geschnitten werden, deutlich erhöht werden.

Das Programm bietet zwei Varianten einer reduzierten, wildtierfördernden Nutzung als förderfähige Maßnahme: Im ersten Fall bleiben bei jeder Mahd Reststreifen in definierter Mindestbreite stehen. Im anderen Fall ist in der Hauptbrutzeit der Bodenbrüter eine Ruhezeit von mindestens acht Wochen einzuhalten – und zwar auf der gesamten Fläche. Danach darf wieder gemäht werden. In beiden Fällen müssen wildtier- und insektenschonende Mähtechniken und Begleitmaßnahmen zum Einsatz kommen.

Beispiele für profitierende Arten: Feldhase, Feldhamster, Heuschrecke, Biene, Hummel, Schmetterlinge, Feldlerche, Grauammer, Rebhuhn, Wachtel.

Altgras

Überjährige Altgrasstreifen als Überwinterungshilfe für Insekten

Im Grünland bieten Altgrasstreifen, die nicht gemäht oder beweidet werden, Flucht- und Versteckmöglichkeiten für Wildtiere und dienen überdies vielen Insekten als Winterquartier. Je größer die ungemähte Fläche und je länger sie stehen bleibt, desto größer der Effekt für die Artenvielfalt. Wird hingegen zu früh gemäht, geht ein wichtiger Teil der positiven Wirkung verloren.

Voraussetzung für eine Förderung ist deshalb, dass der Altgrasstreifen über den Winter stehen bleibt und nicht vor Mitte März erstmals wieder gemäht wird. Um die Mindesttätigkeit im Grünland zu erfüllen, kann der Altgrasstreifen, der ab der 1. Mahd stehen gelassen wurde, einmalig zwischen dem 15. Juli und 15. August gemäht und das Mähgut abgefahren oder gemulcht und anschließend breit verteilt werden. Die Maßnahmendauer beträgt insgesamt zwei Jahre. Zudem sind Mindestgrößen für die ungemähte Fläche vorgegeben.

Beispiele für profitierende Arten: Braunkehlchen, Grauammer, Heuschrecke, Tagfalter, Wildbiene, Schwebfliege.

Neuanlage von Hecken zur Vernetzung von Lebensräumen

Besonders in stark ausgeräumten Agrarlandschaften tragen Hecken aus heimischen Sträuchern durch ihre Strukturvielfalt ganz erheblich zur Steigerung der Artenvielfalt bei – nicht zuletzt deshalb, weil sie andere Biotope miteinander vernetzen. Hecken bieten Nahrung und Lebensraum für zahllose Tier- und Pflanzenarten, bieten Schutz vor Wind, reduzieren die Bodenerosion und regulieren das Kleinklima und den Wasserhaushalt.
Die Neuanlage von Hecken ist aufwendig und erfordert eine vielfältige Auswahl von gebietstypischen und trockenstress-resistenten Sträuchern und Gehölzen. Zudem ist eine dauerhafte Pflege notwendig: vom Schutz der Jungsträucher vor Überwucherung und Wildverbiss bis zum fachgerechten Rückschnitt etablierter Hecken. Die Förderung dieser Maßnahme läuft deshalb über fünf Jahre und umfasst neben der Anpflanzung im ersten Jahr auch den Pflegeaufwand in den Folgejahren.

Beispiele für profitierende Arten: Heckenvögel wie Neuntöter oder Dorngrasmücke, Kleinsäuger (z.B. Haselmaus), verschiedene Reptilienarten, Insekten.

Überwinternde vielfältige Zwischenfrucht

Der Zwischenfruchtanbau überbrückt die Zeit zwischen zwei Hauptkulturen, so dass die Fläche nicht brachliegt. Dadurch bietet die Zwischenfrucht auch zahlreichen wildlebenden Arten wie Bodenlebewesen, Insekten und Wildtieren Nahrung und Schutz, insbesondere im Winter. Außerdem gilt: je vielfältiger die Zwischenfrucht, desto positiver der Effekt für die Artenvielfalt, weil z.B. ein Gemenge mit verschiedenen blühenden Sorten das Angebot für Insekten erhöht.

Der Anbau vielfältiger Zwischenfruchtgemenge, die aus mindestens fünf verschiedenen Sorten inklusive Blühender Pflanzen bestehen müssen, kann als einjährige Maßnahme gefördert werden. Voraussetzung ist dabei auch, dass die Zwischenfrucht und über den Winter stehen bleibt.

Beispiele für profitierende Arten: Insekten, Vögel, Feldhase.

Anstehende Veranstaltungen

Mittwoch, 22.02.2024

Biodiversität und Anpassung an Klimawandel

Biodiversität und Anpassung an Klimawandel

Wer: Naturland Landwirt:innen
Wann: Donnerstag, 22.02.2024 10:00 – 14:30

Welche Rolle spielt Biodiversität, Betriebe bei der Anpassung an den Klimawandel zu unterstützen? Dieser Frage wollen wir gemeinsam mit Ihnen nachgehen.

Das Naturland-Förderprogramm wird vorgestellt, Biodiversitätsberater Tobias Pape berichtet aus seinem langjährigen Erfahrungsschatz und Familie Bohner stellt Maßnahmen auf ihrem Betrieb vor.

Referent:Innen:

  • Katrin Denzel, Naturland Beratung
  • Tobias Pape, grünweg Biodiversitätsberatung
  • Marion und Klaus Bohner, Milchviehbetrieb Bohner, Kohaus 3, 88339 Bad Waldsee 

Eine Anmeldung ist bis 19.02.2024 möglich.

Die Teilnahme ist kostenfrei, es wird vor Ort eine Verpflegungspauschale erhoben. Die Veranstaltung wird gefördert vom Land Baden-Württemberg.

Anmeldung über die Naturland-App oder Anmeldebutton (oben rechts).

Veranstaltungsort: Gasthof KREUZ, Mattenhaus 3, 88339 Bad Waldsee
Kontakt: Katrin Denzel
E-Mail:
k.denzel@naturland-beratung.de

Mittwoch, 06.03.2024

Biodiversität im Ackerbau

Wer: Naturland Landwirt:innen
Wann: Mittwoch, 06.03.2024 19:00 – 20:45

Der Verlust der biologischen Vielfalt ist eine der größten Herausforderungen unserer Zeit. Gut die Hälfte der Fläche der Bundesrepublik wird landwirtschaftlich genutzt. Wie wir unsere Agrarlandschaften gestalten, hat also erhebliche Auswirkung auf die Biodiversität.

Als Öko-Landwirt:in schützen Sie die Ackerflora und somit auch Insekten, Vögel und Säugetiere durch das Wirtschaften ohne chemische Dünger und Pflanzenschutzmittel. Darüber hinaus können Sie die Artenvielfalt auf Ihrem Betrieb gezielt fördern.

Wie kann das konkret im Ackerbau aussehen? Naturland Landwirt:innen und Berater:innen geben Anregungen, wie Sie biodiversitätsfördernde Maßnahmen in Ihre Produktion integrieren können.

Das Programm der Online-Veranstaltung beinhaltet folgende Punkte:

  1. Produktion von Öko-Feldfrüchten und Biodiversität verbinden – Praxisbericht
  2. Knowhow zur Förderung von Insekten und Feldvögeln auf dem Acker – Kurzvorträge
  3. Naturland unterstützt Artenvielfalt – Engagement fördern

Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine Anmeldung bis 03.03.2024 ist zwingend erforderlich.

Anmeldung über die Naturland-App oder Anmeldebutton (oben rechts).

Veranstaltungsort: Online
Telefon: 0151 6555 6709
E-Mail: k.mayer@naturland.de

Mittwoch, 06.03.2024

Bedeutung der Biodiversität in der Öko-Bienenhaltung

Wer: Naturland Landwirt:innen
Wann: Freitag, 15.03.2024 16:30 – 18:45

Biodiversität ist seit der Krefelder Studie in aller Munde und der Rückgang der Artenvielfalt wird überall heiß diskutiert. Doch wie sieht es mit der Biodiversität in der Öko Bienenhaltung aus?

Dr. Claudia Garrido und Marius Jordan informieren über die Bedeutung der Biodiversität in der Bienenhaltung und geben einen aktuellen Stand über die Auswirkungen der Ausbreitung der Asiatischen Hornisse.

Programm:

16.30 – 16.45 Uhr Technischer Support, Begrüßung, Thomas Schmidt, Beratung für Naturland

16.45 – 18.15 Uhr Bedeutung der Biodiversität in der Öko Bienenhaltung, Dr. Claudia Garrido, BeeSafe – Bee Health Consulting for Agriculture and Veterinary Medicine

Fachliche Diskussion

18.15 – 18.45 Uhr Aktueller Stand Asiatische Hornisse. Welche Auswirkung hat das für die Imkerei? Marius Jordan, Beratung für Naturland

Fachliche Diskussion + Evaluation

Eine Anmeldung ist bis 13.03.2024 möglich.

Die Teilnahme ist kostenfrei.

Anmeldung über die Naturland-App oder Anmeldebutton (oben rechts).

Veranstaltungsort: Online

Vergangene Veranstaltungen

Biodiversität im Grünland

Biodiversität im Grünland

Wer: Naturland Landwirt:innen
Wann: Mittwoch, 17.01.2024 19:00 – 20:45

Wiesen und Weiden bieten zahlreichen Pflanzen und Tieren Lebensraum. Aufgrund wirtschaftlicher Notwendigkeit und durch technischen Fortschritt wurden sie zunehmend intensiver genutzt. Dies führte zum Rückgang von Arten.

Als Öko-Landwirt:in leisten Sie systembedingt einen großen Beitrag zum Artenschutz. Darüber hinaus können Sie die Artenvielfalt auf Ihrem Betrieb gezielt fördern.

Wie kann das konkret im Grünland aussehen? Naturland Landwirt:innen und Berater:innen geben Anregungen, wie Sie biodiversitätsfördernde Maßnahmen in Ihre Produktion integrieren können.

Das Programm der Online-Veranstaltung beinhaltet folgende Punkte:

  1. Produktion im Öko-Grünland und Biodiversität verbinden – Praxisbericht
  2. Knowhow zu extensivem Grünland – Kurzvorträge
  3. Naturland unterstützt Artenvielfalt – Engagement fördern

Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine Anmeldung bis 14.01.2024 ist zwingend erforderlich.

Anmeldung über die Naturland-App oder Anmeldebutton (oben rechts).

Veranstaltungsort: Online
Telefon: 0151 6555 6709
E-Mail: k.mayer@naturland.de

Biodiversität im Obstbau

Biodiversität im Obstbau

Wer: Naturland Berater:innen, Erwerbsobstbetriebe, Obst-Branche
Wann: Mittwoch, 07.02.2024 09:00 – 11:30

Im Öko-Obstbau sind die Bestäubung der Kulturen sowie die Regulierung von Schadorganismen durch Nützlinge entscheidend für den späteren Ertrag.

Durch gezielte Biodiversitätsförderung leisten Bio-Obstbäuerinnen und Obstbauern einen wichtigen Beitrag zur biologischen Vielfalt in der Agrarlandschaft und erzielen eine direkte positive Wirkung auf die eigene Produktion.

Das Programm der Online-Veranstaltung beinhaltet folgende Punkte:

  1. Vorstellung Naturland-Leitfaden
  2. Praxisberichte von Naturland-Obsterzeuger:innen Heike Mager, Peter Blank, Torsten Wichmann
  3. Fachvorträge aus Forschung und Naturschutz Jutta Kienzle (Universität Hohenheim), Matthias Luy (LBV)

Die Teilnahme ist kostenlos.

Eine Anmeldung bis 04.02.2024 ist zwingend erforderlich.

Anmeldung über die Naturland-App oder Anmeldebutton (oben rechts).

Veranstaltungsort: Online
Telefon: 0151 6555 6709
E-Mail: k.mayer@naturland.de

Teilnahme am Förderprogramm Artenvielfalt - Fragen und Antworten

Alle Naturland-Höfe fördern bereits durch ihre ökologische Wirtschaftsweise die Biodiversität. Durch das Förderprogramm werden sie dabei unterstützt, dieses Engagement noch weiter auszubauen und gezielte Maßnahmen für mehr Biodiversität umzusetzen. Das Programm besteht aus diesen Bausteinen, die einander ergänzen:

  • Den zentralen Mehrwert des Programms für die Naturland-Betriebe bildet die finanzielle Unterstützung bestimmter Maßnahmen zur Förderung der Biodiversität.
  • Ein umfangreiches Beratungs- und Bildungsangebot hilft dabei, die zum jeweiligen Standort und Betriebstyp passenden Maßnahmen zu finden.
  • Eine digitale Biodiversitätsabfrage (noch in der Entwicklung) erfasst die Biodiversitätsleistungen der Betriebe und macht sie sichtbar.

Der „Leitfaden Biodiversität auf Naturland-Betrieben“ bildet die fachliche Grundlage des Förderprogramms.

Die fachlichen Grundlagen des Programms und ihre praktische Umsetzung in konkrete Maßnahmen wurden von Naturland-Fachexpert:innen in enger Zusammenarbeit mit Naturschutzverbänden gemeinsam mit der Beratung für Naturland sowie engagierten Naturland-Landwirt:innen entwickelt. Die Einbindung des Handels zur finanziellen Unterstützung der geförderten Maßnahmen erfolgt über die Naturland Zeichen GmbH als Trägerin des Programms und Inhaberin des Logos „Für mehr Artenvielfalt“.

Es können sich alle Naturland-Betriebe aus Deutschland und Österreich fördern lassen, die eine oder mehrere der im Rahmen des Förderprogramms definierten Maßnahmen buchen und umsetzen. Während der ersten Phase konzentrieren sich die Maßnahmen auf Ackerbau- und Grünland. Es ist geplant, das Programm zukünftig noch für weitere Bereiche auszuweiten.
Internationale Betriebe können zum jetzigen Zeitpunkt noch nicht an der Förderung teilnehmen.

  • Einfache, unbürokratische Teilnahme
  • Unmittelbare, direkte Entlohnung
  • Keine gesonderte Richtlinienerfüllung
  • Speziell für Landwirt:innen entwickelt
  • Fachliche Beratung und Hilfestellung
  • Messbarkeit, Entlohnung und Anerkennung
  • Honorierung der ökologischen Landwirtschaft
  • Beitrag für den Erhalt der Biodiversität

Naturland-Betriebe können ab Beginn des ersten Buchungszeitraums im Frühjahr 2024 mit ihrem vom Betriebsmeldebogen bekannten Naturland-Login über mein-naturland.de auf dem Förderportal ihre Maßnahmen buchen. Der Buchungsprozess ist in einfachen Schritten möglich:

  • Anmeldung mit Login-Daten auf mein-naturland.de
  • Link zum Förderportal klicken
  • Gewünschte Maßnahmen wählen und buchen

Vorab ist es möglich, sich hier auf der Website ins Kontaktformular einzutragen. Dann wird man informiert, sobald der erste Buchungszeitraum startet.

Die Buchung von Maßnahmen über das Förderportal ist ab Frühjahr 2024 möglich. Weitere Informationen zum Start der Buchungsphase werden hier auf der Website und über andere Kommunikationskanäle wie einen E-Mail-Verteiler veröffentlicht.

Die erste Buchungsphase ist im ersten Quartal 2024 geplant. Es wird einen ersten mehrwöchigen Buchungszeitraum geben, in dem die Landwirt:innen ihre Maßnahmen buchen können. Es gilt das Windhund-Prinzip bei der Buchung: Der erste Buchungszeitraum endet automatisch, wenn der zur Verfügung gestellte Fördertopf ausgeschöpft ist, spätestens aber zum festgelegten Datum – je nachdem, was zuerst eintritt, greift. Weitere Buchungszeiträume sind innerhalb des Ausbaus des Programms geplant.

Ja, Betriebe, die 2024 teilnehmen, können sich auch in kommenden Buchungszeiträumen für weitere Maßnahmen anmelden. Es werden noch weitere Maßnahmen entwickelt, die für die Betriebe auch interessant sein könnten.

Die Teilnahme am Förderprogramm Artenvielfalt ist freiwillig. Die Betriebe können selbst auswählen, ob und welche der Maßnahmen sie umsetzen möchten. Abhängig von der Betriebsart kann es eine einzelne Maßnahme sein bis hin zu allen vieren. Die Anzahl der Maßnahmen ist davon abhängig, was zu dem Betrieb passt und wofür sich die Landwirt:innen entscheiden.

Mit Ausnahme der Maßnahme wildtierfördernde Nutzung von Klee- und Luzernegras dürfen die Maßnahmen erst nach der Buchung über das Förderportal umgesetzt werden. Nur Klee- und Luzernegras kann bereits früher ausgesät worden sein, solange es ausreichend erhalten bleibt und auch sonstige Vorgaben ab Zeitpunkt der Buchung eingehalten werden. Flächen mit ähnlichen Maßnahmen, die bereits vor der Buchung bestanden, können nicht gefördert werden.

Die Maßnahmendauer richtet sich nach der gebuchten Maßnahme:

  • Überwinternde, vielfältige Zwischenfrucht: 1 Jahr
  • Überjährige Altgrasstreifen: 2 Jahre
  • Wildtierfördernde Nutzung von Klee- und Luzernegras: 2 Jahre
  • Neuanlage von Hecken: 5 Jahre

Im ersten Förderjahr werden 50% der Förderbeträge zeitnah nach Buchung ausgezahlt. Die weiteren 50% nachdem die Betriebe die Dokumentation der Maßnahmenumsetzung bestätigt haben. Ab dem zweiten Förderjahr wird der gesamte Förderbetrag pro Jahr nach erfolgter Bestätigung der Dokumentation überwiesen.

Sie sind Naturland-Landwirt und interessieren sich für eine Teilnahme am Förderprogramm Artenvielfalt?

Dann füllen Sie einfach das Kontaktformular aus und wir informieren Sie zeitnah zu Teilnahmemöglichkeiten und aktuellen Entwicklungen beim Förderprogramm.